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Anhänger Einmaleins: Wichtige Grundregeln bei der Ladungssicherung

 

Die ordnungsgemäße Sicherung von Ladung ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit auf der Straße. Egal, ob Sie beruflich mit dem Transport von Waren zu tun haben oder gelegentlich einen Anhänger nutzen, das richtige Verstauen und Sichern Ihrer Ladung ist unerlässlich, um Unfälle und Gefahren zu minimieren. Die wichtigsten Grundregeln zur Ladungssicherung auf dem Anhänger erfahren Sie hier.

 

Die Ladung – eine unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr

Mangelhafte Ladungssicherung ist ein großes Problem auf deutschen Straßen. Versicherungen gehen davon aus, dass etwa 40 % der verladenen Transportgüter auf Lkws nicht ordnungsgemäß gesichert sind und somit eine potenzielle Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen. Pro Jahr kommt es laut Polizei zu rund 1.000 Unfällen mit Anhänger, nicht selten ist eine falsche Beladung und Sicherung die Ursache. Aber auch hohe Geschwindigkeiten sowie mangelhafte Erfahrung des Fahrers mit dem richtigen Umgang der Fracht führen immer wieder zu teils schweren Unfällen. Bei der Ladungssicherung sollten daher folgende Grundregeln beachtet werden.

 

Regel 1: Die richtige Vorgehensweise bei der Ladungssicherung

Je schwerer die Ladung, umso besser muss sie gesichert werden. Andernfalls kann die Ladung während des Transports umherfliegen und dabei enorme Kräfte entwickeln, die die Fahrstabilität empfindlich beeinträchtigen können. Anfahren, Bremsen, seitliche Kurvenlage – all das wirkt sich unmittelbar auf die Ladung aus und kann bei hohen Geschwindigkeiten zum tödlichen Geschoss werden.

 

Bei der richtigen Vorgehensweise der Ladungssicherung kommen zwei grundlegende Prinzipien zum Tragen: die formschlüssige und die kraftschlüssige Ladungssicherung. In beiden Fällen wird die Ladung so verstaut, dass sie sowohl durch ihre Form als auch durch die auf sie wirkenden Kräfte an Ort und Stelle gehalten wird. Formschlüssig bedeutet, dass die Ladung so angeordnet wird, dass sie sich selbst stabilisiert, indem sie beispielsweise in geeigneten Containern oder auf Paletten gestapelt wird. Kraftschlüssig bezieht sich auf die Verwendung von Zurrgurten, Spannstangen oder anderen Befestigungsmitteln, um die Ladung sicher auf dem Anhänger zu halten, indem sie gegen Verschiebungen oder Verrutschen gesichert wird. Beide Methoden können natürlich auch kombiniert werden, um die Vorteile beider Varianten zu nutzen.

 

Regel 2: Zusätzliche Hilfsmittel

Je nach Anhänger und Transportgut können oder sollten sogar weitere Hilfsmittel zum Einsatz kommen. Infrage kommen beispielsweise Anti-Rutsch-Matten, Kantenschoner und -gleiter sowie Netze und Abdeckplanen aus dem Anhängershop.

 

Zurrgurte können Sie außerdem nur dann verwenden, wenn Ihr Anhänger über entsprechende Ösen/Zurrpunkte zum Befestigen verfügt. Alternativ können Sie aber auch sogenannte Rundschlingen verwenden. Füllhölzer, Blockierbalken und Paletten können ebenfalls zur Ladungssicherung beitragen und dienen auch als Trennung zwischen unterschiedlichen Ladungen. Auf anhaengershop.de finden Sie eine große Auswahl geeigneter Lastsicherungen für verschiedene Anhängertypen.

 

Regel 3: Geschulte Fahrer einsetzen

Speditionen und andere Transportunternehmen sollten auf eine sorgfältige Auswahl Ihrer Berufsfahrer achten. In der Verantwortung eines Fahrers liegt nicht nur das sichere Führen des Fahrzeugs, sondern auch die Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Ladungssicherung. Ein gut geschulter Fahrer versteht die Prinzipien der Ladungssicherung, kennt die verschiedenen Befestigungsmethoden und ist in der Lage, die Ladung so zu verpacken und zu sichern, dass sie während der Fahrt stabil bleibt.

 

Zur Qualifikation gehört in erster Linie der richtige Führerschein. Mit einem regulären Führerschein der Klasse B können Anhänger bis maximal 750 kg gezogen werden. Darüber hinaus bedarf es der Schlüsselzahl 96 oder der Erweiterung auf die Führerscheinklasse BE oder eine der verschiedenen Abstufungen der Klassen D und C. Der Erwerb der Führerscheinklasse D und C sieht zudem regelmäßige Weiterbildungen vor.

 

Unfall mit Anhänger: Welche Versicherung haftet?

Seit dem Jahr 2002 muss für den Anhänger eine eigene Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Zuvor griff automatisch die Versicherung des Zugfahrzeugs. Daher gilt, dass bei einem Unfall mit Anhänger sowohl die Versicherung des Zugfahrzeugs als auch die des Anhängers gesamtschuldnerisch haftet. Die Kosten werden demnach zwischen den beiden Versicherungen aufgeteilt.

 

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